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Übersicht über die gängigsten Schadstoffe, die in Ihrem Fertig-Haus vorkommen können und die wir beproben.

Asbest

Asbest im Haus: Die unsichtbare Gefahr

Asbest – ein Wort, das viele kennen, aber wenige wirklich ernst nehmen. Dabei schlummert in tausenden deutschen Häusern eine tödliche Gefahr. Besonders betroffen: Fertighäuser aus den 60er bis 80er Jahren.

Was ist Asbest – und warum ist es so gefährlich?

Asbest ist ein Sammelbegriff für natürlich vorkommende, faserige Mineralien. Jahrzehntelang galt es als Wunderstoff: feuerfest, schalldämmend, widerstandsfähig – und extrem billig. Doch heute weiß man: Asbestfasern sind krebserregend.

Beim Bearbeiten, Bohren oder Sanieren alter Baustoffe werden die mikroskopisch kleinen Fasern freigesetzt – sie gelangen unbemerkt in die Lunge. Dort können sie nach Jahren oder Jahrzehnten zu schwersten Krankheiten führen:

  • Asbestose (Vernarbung der Lunge)
  • Lungenkrebs
  • Mesotheliom (aggressiver Rippenfellkrebs)

Warum gerade Fertighäuser betroffen sind:

In vielen Fertighäusern der 60er, 70er und frühen 80er Jahre wurden asbesthaltige Platten, Bodenbeläge, Kleber, Putze, Spachtelmassen und sogar Dachplatten verbaut – teils sichtbar, teils verborgen in Zwischenwänden oder unter Fußböden.

Besonders tückisch: jede Sanierung, jeder Bohrvorgang, jede Renovierung kann eine tödliche Faserwolke freisetzen.

Gesundheitliche Folgen: Oft Jahrzehnte unbemerkt

Die tückische Wirkung von Asbest liegt in der zeitverzögerten Erkrankung: Zwischen dem Kontakt mit den Fasern und dem Ausbruch einer Krankheit können 20 bis 40 Jahre vergehen. Wer also heute in einem asbestbelasteten Fertighaus lebt, setzt sich täglich einem Risiko aus – ohne es zu merken.

Was Sie tun können:

Wenn Sie in einem älteren Fertighaus wohnen oder ein solches kaufen möchten, sollten Sie auf Nummer sicher gehen. Ein professionelles Schadstoffgutachten bringt Klarheit – bevor Ihre Gesundheit auf dem Spiel steht.

Wir prüfen Ihr Haus auf:

  • Asbest in Platten, Klebern und Putzen
  • Versteckte Faserquellen in Bodenaufbauten oder Dachkonstruktionen
  • Gesundheitsrisiken durch Freisetzung bei Sanierungen

Fazit: Früh handeln schützt Leben

Asbest ist kein Thema von gestern – es steckt noch heute in tausenden Häusern. Und es wird gefährlich, sobald Sie es nicht erwarten. Lassen Sie Ihr Haus prüfen, bevor es zu spät ist. Ihre Gesundheit – und die Ihrer Familie – sollte es Ihnen wert sein.

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Formaldehyd

Formaldehyd in Fertighäusern: Der stille Krankmacher

Kaum ein Schadstoff ist so verbreitet – und gleichzeitig so unterschätzt. Besonders in Fertighäusern älterer Baujahre kann Formaldehyd in bedenklicher Konzentration die Raumluft belasten. Die Folgen reichen von Reizungen der Atemwege bis hin zu Krebs.

Was ist Formaldehyd – und wo kommt es vor?

Formaldehyd ist ein farbloses Gas mit stechendem Geruch. Es wird seit Jahrzehnten als Bindemittel in Holzwerkstoffen eingesetzt – vor allem in Spanplatten, Leimholz, Dämmstoffen und Klebern. Auch viele Fertighäuser, die zwischen 1960 und 1990 gebaut wurden, enthalten große Mengen davon.

Damals galten andere Grenzwerte – heute wären viele dieser Häuser nicht mehr genehmigungsfähig.

Gesundheitliche Risiken durch Formaldehyd

Die Belastung ist tückisch: Man sieht sie nicht, man riecht sie oft nicht – und doch atmen Sie sie täglich ein. Bereits geringe Mengen können folgende Beschwerden verursachen:

  • Brennen in Augen und Rachen
  • Chronischer Husten, Atemwegsreizungen
  • Müdigkeit, Kopfschmerzen, Konzentrationsprobleme
  • Hautreizungen und Allergien

Formaldehyd steht außerdem im Verdacht, krebserregend zu sein. Die Internationale Agentur für Krebsforschung (IARC) hat es offiziell in die Gruppe 1 der krebserzeugenden Stoffe eingestuft.

Warum gerade Fertighäuser besonders belastet sind

Der Grund liegt in der Bauweise: In vielen Fertighäusern wurden verpresste Holzwerkstoffe in großen Mengen eingesetzt – als Wandplatten, Deckenverkleidungen, Möbel, Dämmstoffe. All diese Materialien können auch Jahrzehnte später noch kontinuierlich Formaldehyd an die Raumluft abgeben.

Besonders kritisch:

  • Bei schlechter Belüftung
  • Nach energetischen Sanierungen (luftdichte Fenster!)
  • Bei sommerlicher Wärme (höhere Ausgasung)

Was kann ich tun?

Wenn Sie in einem älteren Fertighaus wohnen, sollten Sie nicht auf Glück vertrauen – sondern auf Fakten. Eine professionelle Raumluftmessung auf Formaldehyd gibt Ihnen Klarheit, ob eine gesundheitliche Belastung vorliegt.

Wir bieten:

Raumluftmessungen 

Bewertung der Messergebnisse nach WHO- und Umweltbundesamt-Grenzwerten

Empfehlungen für Sanierung oder Reduktion der Belastung

Fazit: Unsichtbar, aber brandgefährlich

Formaldehyd gehört zu den gefährlichsten Innenraumschadstoffen überhaupt – und kommt in vielen älteren Fertighäusern noch heute in hoher Konzentration vor. Wer täglich darin lebt, setzt sich und seine Familie einem ernstzunehmenden Risiko aus.

Lassen Sie Ihre Raumluft prüfen – bevor der Schadstoff zur Spätfolge wird.

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Lindan

Lindan im Fertighaus: Nervengift aus der Vergangenheit

Lindan – ein hochwirksames Insektengift, das in vielen älteren Fertighäusern bis heute schlummert. Die Substanz galt einst als Wundermittel gegen Holzschädlinge – heute weiß man: Sie kann Nerven, Hormonsystem und Immunsystem schwer schädigen.

Was ist Lindan?

Lindan ist ein organisches Chlorpestizid, das bis in die 1980er Jahre als Holzschutzmittel eingesetzt wurde. Besonders häufig findet man es in:

  • Wand- und Deckenverkleidungen
  • Holzständerkonstruktionen
  • Dachstühlen und tragenden Bauteilen

Einmal aufgetragen, dringt es tief ins Holz ein – und kann über Jahrzehnte in die Raumluft ausgasen.

Warum ist Lindan gefährlich?

Lindan zählt zu den persistenten organischen Schadstoffen (POPs). Es reichert sich im Körper an, wirkt hormonell, neurotoxisch und steht im Verdacht, krebserregend zu sein.

Mögliche Symptome:

  • Schwindel, Kopfschmerzen, Schlafstörungen
  • Hautreizungen, allergische Reaktionen
  • Konzentrationsprobleme, Stimmungsschwankungen

Besonders betroffen: Kinder, Schwangere und Menschen mit empfindlichem Immunsystem.

Was tun bei Verdacht?

Leben Sie in einem Fertighaus aus den 60er bis 80er Jahren? Dann besteht ein realistisches Risiko, dass Lindan verbaut wurde. Eine professionelle Raumluft- oder Materialanalyse schafft Klarheit – und Sicherheit.

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PCP

PCP im Haus: Giftiger Holzschutz mit Langzeitwirkung

Pentachlorphenol – kurz PCP – wurde jahrzehntelang als Holzschutzmittel eingesetzt. Heute ist es verboten. Doch in vielen älteren Fertighäusern ist es bis heute aktiv – und gefährlich.

Was ist PCP?

PCP wurde vor allem in den 1950er bis 1980er Jahren verwendet, um Holz vor Schimmel, Pilzen und Insekten zu schützen. Besonders betroffen sind:

  • Dachstühle und Balken
  • Holzverkleidungen an Wänden und Decken
  • Fußbodenkonstruktionen

PCP dringt tief in das Holz ein und kann über Jahrzehnte in die Raumluft ausdünsten – besonders bei Wärme oder baulichen Veränderungen.

Warum ist PCP so gefährlich?

PCP steht im Verdacht:

  • krebserregend zu sein
  • das Immunsystem zu schwächen
  • Leber, Nieren und Nervensystem zu schädigen

Zusätzlich entstehen aus PCP häufig hochtoxische Dioxine und Furane, die sich im Hausstaub anreichern – unsichtbar, aber hochgefährlich.

Was kann ich tun?

Wenn Sie in einem Fertighaus wohnen oder eines kaufen möchten, sollten Sie bei Baujahren vor 1990 unbedingt an eine Schadstoffuntersuchung auf PCP denken. Besonders, wenn Kinder im Haus leben.

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PCB

PCB in Gebäuden: Der unsichtbare Raumluft-Killer

Polychlorierte Biphenyle – kurz PCB – wurden jahrzehntelang in Baumaterialien eingesetzt. Heute sind sie verboten. Doch in vielen Häusern, vor allem Fertighäusern aus den 60er bis 80er Jahren, belasten sie noch immer die Raumluft – und gefährden die Gesundheit.

Was ist PCB?

PCB wurde früher in einer Vielzahl von Produkten eingesetzt – unter anderem in:

Fugendichtmassen

Farben und Lacken

Klebern

Isolier- und Dämmstoffen

Elektrischen Bauteilen (z. B. Leuchtstofflampen)

Der Stoff verdunstet langsam – aber kontinuierlich. Und gelangt so unbemerkt in die Raumluft. Besonders perfide: Man sieht, riecht und bemerkt es oft nicht – bis Beschwerden auftreten.

Wie wirkt PCB auf den Körper?

PCB ist nachweislich krebserregend. Außerdem kann es:

  • das Hormonsystem stören
  • das Immunsystem schwächen
  • die Leber und das Nervensystem schädigen

Typische Symptome einer chronischen Belastung sind:

  • Müdigkeit, Antriebslosigkeit
  • Hautveränderungen
  • Konzentrationsprobleme
  • Häufige Infekte

Was tun bei Verdacht?

Wenn Sie ein älteres Fertighaus besitzen oder kaufen möchten, ist eine Raumluftmessung auf PCB dringend zu empfehlen – insbesondere bei Renovierungen oder auffälligem Geruch aus Fugen oder Farben.

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DDT

DDT im Fertighaus: Verboten – aber noch lange nicht verschwunden

DDT (Dichlordiphenyltrichlorethan) – einst gefeiert als Wundermittel gegen Schädlinge, heute weltweit geächtet. Doch in vielen älteren Fertighäusern steckt der Stoff noch immer in den Wänden – und belastet die Raumluft.

Wo kommt DDT im Haus vor?

DDT wurde in den 1950er bis 1970er Jahren als Holzschutzmittel verwendet – oft als Bestandteil von Kombiprodukten zusammen mit Lindan und PCP.

Typische Fundorte:

  • Wand- und Deckenverkleidungen
  • Dachstühle
  • Trägerkonstruktionen in Fertighäusern

Einmal aufgetragen, bleibt DDT Jahrzehnte im Material aktiv – und kann kontinuierlich in die Raumluft entweichen.

Warum ist DDT gefährlich?

DDT reichert sich im Fettgewebe des Körpers an und kann über die Zeit massive gesundheitliche Schäden verursachen:

  • Hormonelle Störungen
  • Fruchtbarkeitsprobleme
  • Schädigung des Nervensystems
  • Verdacht auf krebserzeugende Wirkung

Besonders kritisch ist DDT bei Kleinkindern, Schwangeren und älteren Menschen.

Was tun bei Verdacht?

Wenn Ihr Haus vor 1980 gebaut wurde – insbesondere als Fertighaus – besteht das Risiko einer DDT-Belastung. Eine gezielte Schadstoffuntersuchung von Holzbauteilen oder Raumluft kann Gewissheit bringen – und gesundheitliche Risiken rechtzeitig verhindern.

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Endosulfane

Endosulfan im Fertighaus: Verbotenes Insektizid mit Langzeitwirkung

Endosulfan – ein extrem giftiges Insektizid, das früher auch in Holzschutzmitteln verwendet wurde. Obwohl es heute weltweit verboten ist, findet man es noch in älteren Fertighäusern – insbesondere in tragenden Holzelementen.

Wo steckt Endosulfan?

Endosulfan war in den 1960er bis 1980er Jahren Bestandteil einiger Kombinations-Holzschutzmittel – oft gemeinsam mit DDT, Lindan oder PCP. Es wurde aufgetragen, um Holzbalken, Dachstühle und Wandkonstruktionen vor Insekten- und Pilzbefall zu schützen.

Doch was damals als vorbeugender Schutz galt, entpuppt sich heute als toxisches Erbe.

Warum ist Endosulfan so gefährlich?

Endosulfan ist ein starkes Nervengift – es kann beim Menschen zu schweren gesundheitlichen Schäden führen:

  • Schädigung des zentralen Nervensystems
  • Hormonelle Störungen (endokrine Disruption)
  • Entwicklungs- und Fruchtbarkeitsprobleme
  • Vergiftungserscheinungen wie Krämpfe, Übelkeit, Atemnot

Der Stoff gilt zudem als persistent, also kaum abbaubar – und kann über Jahrzehnte aus behandelten Materialien entweichen.

Was tun bei Verdacht?

Gerade in Fertighäusern aus den 60er–80er Jahren lohnt sich eine gezielte Untersuchung auf Alt-Holzschutzmittel. Endosulfan lässt sich heute sicher nachweisen – in Material oder Raumluft. So lassen sich Gesundheitsrisiken erkennen, bevor sie sich bemerkbar machen.

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Dichlofluanid

Dichlofluanid: Schimmelstopp mit Nebenwirkungen

Dichlofluanid wurde jahrzehntelang als wirksames Mittel gegen Schimmel, Pilze und Fäulnis im Holz eingesetzt. Was kaum jemand weiß: Der Wirkstoff kann sich negativ auf die Gesundheit auswirken – besonders in schlecht belüfteten Innenräumen.

Wo wurde Dichlofluanid verwendet?

Dichlofluanid war Bestandteil zahlreicher Holzschutzmittel, Farben und Lasuren. Besonders bei Fertighäusern der 70er und 80er Jahre wurde es häufig auf:

  • Holzverkleidungen
  • Innenwänden und Dachstühlen
  • Fensterrahmen und tragenden Holzkonstruktionen
    aufgetragen – teils in Kombination mit anderen Wirkstoffen wie PCP oder Lindan.

Welche Risiken bestehen?

Dichlofluanid wird über die Raumluft oder durch Staub aufgenommen und kann:

  • Atemwegsreizungen verursachen
  • Allergische Reaktionen auslösen
  • Die Leber und Nieren belasten
  • Bei längerer Exposition zu chronischen Beschwerden führen

Obwohl Dichlofluanid weniger akut toxisch ist als etwa PCP oder DDT, kann die dauerhafte Belastung in Innenräumen zum Gesundheitsrisiko werden.

Was tun bei Verdacht?

Gerade in älteren Fertighäusern mit sichtbaren Holzschutzanstrichen oder muffigem Geruch ist eine Materialanalyse sinnvoll. Auch bei geplanten Renovierungen empfiehlt sich eine Prüfung, um eine unkontrollierte Freisetzung zu vermeiden.

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Tolylfluanid

Tolylfluanid im Haus: Fungizid mit verdecktem Risiko

Tolylfluanid wurde früher als effektives Mittel gegen Pilzbefall in Holz eingesetzt – auch im Innenbereich. Was viele nicht wissen: Der Wirkstoff kann über die Raumluft freigesetzt werden und gesundheitliche Beschwerden verursachen.

Wo findet man Tolylfluanid?

Tolylfluanid war Bestandteil zahlreicher Holzschutz- und Anstrichmittel – besonders in den 1970er und 1980er Jahren. Es wurde verwendet in:

  • Lasuren und Holzfarben
  • Innenwandverkleidungen
  • Dachstühlen und Holzbalken
  • Fertighausteilen mit bewitterten Holzelementen

Die Substanz wurde oft in Kombination mit anderen Fungiziden und Insektiziden eingesetzt – und ist heute nicht mehr zugelassen.

Welche Gefahren birgt Tolylfluanid?

Tolylfluanid kann über die Raumluft oder über den Kontakt mit belastetem Staub aufgenommen werden. Die gesundheitlichen Auswirkungen sind nicht vollständig erforscht, aber es gilt als:

  • Reizend für Haut und Atemwege
  • Sensibilisierend (kann Allergien auslösen)
  • Verdächtig hormonwirksam
  • In höheren Konzentrationen möglicherweise krebserregend

Besonders riskant: Bei Renovierungen, Schleifarbeiten oder Wärmeeinwirkung kann sich die Freisetzung deutlich verstärken.

Was tun bei Verdacht?

Ein Schadstoffscreening im Fertighaus kann klären, ob Tolylfluanid (oder verwandte Stoffe) noch aktiv sind – etwa durch eine Materialanalyse oder Raumluftmessung. Nur so lassen sich unnötige Gesundheitsrisiken vermeiden.

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Radon

Radon im Haus: Die stille Gefahr aus dem Erdreich

Radon ist ein radioaktives Edelgas – unsichtbar, geruchlos und tödlich. Es steigt aus dem Boden auf und sammelt sich unbemerkt in Innenräumen. Besonders betroffen sind ältere Häuser und Fertighäuser mit schlechter Abdichtung zum Erdreich.

Was ist Radon?

Radon entsteht beim natürlichen Zerfall von Uran im Boden und Gestein. Es gelangt über undichte Kellerböden, Risse im Mauerwerk oder alte Leitungsführungen ins Haus.
Besonders gefährdet:

  • Häuser ohne durchgehende Bodenplatte
  • Altbauten mit Naturkeller
  • Fertighäuser auf Bodenplatten ohne Radonsperre

Radon ist geruchlos, geschmacklos, farblos – und genau das macht es so gefährlich.

Wie gefährlich ist Radon?

Radon ist laut Bundesamt für Strahlenschutz nach dem Rauchen die zweithäufigste Ursache für Lungenkrebs. Die radioaktiven Zerfallsprodukte werden beim Atmen aufgenommen und lagern sich in der Lunge ab, wo sie über Jahre hinweg das Gewebe schädigen.

Das Risiko steigt:

  • in schlecht belüfteten Räumen
  • bei längerem Aufenthalt im Keller oder Erdgeschoss
  • in Gebieten mit hohem Radonvorkommen (z. B. Süddeutschland, Harz, Thüringer Wald)

Wie erkenne ich eine Belastung?

Das Tückische: Ohne Radonmessung lässt sich das Risiko nicht einschätzen. Weder Geruch noch Luftqualität deuten auf eine Belastung hin – selbst moderne Neubauten können betroffen sein, wenn keine Radonschutzmaßnahmen eingebaut wurden.

Was kann ich tun?

Lassen Sie eine Radonmessung durchführen. Bei erhöhter Belastung: Lüftung verbessern, Abdichtungen prüfen, Keller entkoppeln

 

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Schwermetalle
(Blei, Cadmium, Chrom, Eisen, Kuper und Nickel)

Schwermetalle im Haus: Die versteckte Gefahr in alten Baustoffen

Viele ältere Häuser – insbesondere Fertighäuser aus den 60er bis 80er Jahren – enthalten gesundheitsgefährdende Schwermetalle. Ob in Farben, Leitungen, Beschichtungen oder Stäuben: Blei, Cadmium, Chrom, Nickel, Kupfer und Eisen können über die Jahre zu einer ernsthaften Belastung werden.

Woher kommen Schwermetalle in Gebäuden?

Schwermetalle wurden in der Vergangenheit gezielt in Baustoffen eingesetzt – teils aus Unwissenheit, teils wegen ihrer schützenden Eigenschaften gegen Korrosion, Schimmel oder Insekten.

Typische Quellen sind:

  • Bleirohre in der Trinkwasserinstallation
  • Cadmium in alten Farben, Kunststoffen und PVC-Böden
  • Chromverbindungen in Holzschutzmitteln und Anstrichen
  • Nickel in Armaturen, Dichtungen und Beschichtungen
  • Kupfer in Leitungen, Dachrinnen und Hausanschlüssen
  • Eisenoxide in Farbpigmenten und Spachtelmassen

Viele dieser Stoffe befinden sich nicht nur in Baumaterialien, sondern auch in Hausstaub – und können so über Jahre hinweg unbemerkt in den Körper gelangen.

Welche gesundheitlichen Risiken bestehen?

Blei

  • Neurotoxisch, besonders gefährlich für Kinder
  • Kann zu Entwicklungsstörungen, Blutarmut und Nierenschäden führen
  • Auch geringe Konzentrationen im Trinkwasser sind langfristig bedenklich

Cadmium

  • Krebserregend laut WHO
  • Lagert sich in Leber, Nieren und Knochen ab
  • Belastet das Immunsystem und stört die Hormonfunktion

Chrom (insbesondere Chrom VI)

  • Stark reizend für Haut und Atemwege
  • Erhöhtes Risiko für Lungenkrebs bei chronischer Einwirkung

Heute verboten, aber in alten Farben und Holzschutzmitteln oft noch vorhanden.

Nickel

  • Führt oft zu Kontaktallergien
  • Kann chronische Hautekzeme und Atembeschwerden auslösen
  • In hoher Konzentration ebenfalls krebserregend

Kupfer

  • In geringen Mengen lebensnotwendig – in hohen Dosen toxisch
  • Magen-Darm-Beschwerden, Leberschäden bei chronischer Aufnahme

Trinkwasserbelastung möglich durch alte Kupferrohre

Eisen

An sich kein klassisches Umweltgift

In überhöhten Konzentrationen kann es jedoch zu Eisenüberschuss im Trinkwasser führen – besonders kritisch für Menschen mit Stoffwechselerkrankungen

Wie gelangen Schwermetalle in den Körper?

  • Über Trinkwasser (z. B. durch Bleirohre, Kupferleitungen)
  • Durch Einatmen von belastetem Hausstaub
  • Über die Haut bei Kontakt mit alten Farben oder Oberflächen
  • Beim Schleifen, Bohren oder Renovieren belasteter Bauteile

Die Langzeitwirkung ist besonders gefährlich: Viele Schwermetalle reichern sich im Körper an und entfalten ihre toxische Wirkung schleichend – oft ohne sofort erkennbare Symptome.

Was kann ich tun?

Lassen Sie Ihr Haus prüfen! Besonders bei Gebäuden vor Baujahr 1990 besteht ein realistisches Risiko, dass Schwermetalle verbaut wurden oder in erhöhter Konzentration vorkommen.

Wir bieten:

  • Trinkwasseruntersuchungen (z. B. auf Blei, Kupfer, Nickel)
  • Empfehlungen zur Sanierung oder Entlastung
  • Unterstützung bei Verdacht auf Gesundheitsrisiken

Fazit: Unsichtbar – aber gefährlich

Schwermetalle in Haus und Raumluft sind kein Thema der Vergangenheit. Sie sind da – oft unbemerkt – und können Ihre Gesundheit über Jahre hinweg belasten. Besonders bei Kindern, Schwangeren und Menschen mit Vorerkrankungen sollte kein Risiko eingegangen werden.

Lassen Sie Ihr Haus analysieren – für Ihre Gesundheit. Und die Ihrer Familie.

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Legionellen

Legionellen im Wasser: Unsichtbar, aber potenziell tödlich

Legionellen sind Bakterien, die sich in warmem Wasser vermehren – insbesondere in alten Leitungen, schlecht gewarteten Warmwassersystemen oder selten genutzten Duschen. Sie gelangen über feinste Wassertröpfchen in die Lunge – und können dort lebensgefährliche Infektionen auslösen.

Wo lauern Legionellen?

  • Boiler und Warmwasserspeicher über 30 °C
  • Alte oder stagnierende Leitungen (z. B. in Gästezimmern oder leerstehenden Häusern)
  • Duschen, Whirlpools, Klimaanlagen

Besonders betroffen sind größere Ein- und Mehrfamilienhäuser ohne regelmäßige Wartung.

Gesundheitsrisiko: Legionärskrankheit

Legionellen verursachen schwere Lungenentzündungen, die sogenannte Legionärskrankheit – sie verläuft oft wie eine starke Grippe, kann aber gerade bei Älteren oder Immungeschwächten tödlich enden. Schon wenige Bakterien in der Luft reichen aus.

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Schimmelpilze

Schimmel im Haus: Die heimliche Gesundheitsfalle

Schimmel ist mehr als ein optisches Problem. In vielen Häusern – insbesondere älteren Fertighäusern – ist er ein ernstzunehmendes Gesundheitsrisiko. Oft bleibt er jahrelang unbemerkt: versteckt hinter Möbeln, Tapeten oder in Hohlräumen. Doch die Sporen gelangen trotzdem in die Raumluft – und in Ihre Lunge.

Woher kommt Schimmel?

Schimmel entsteht dort, wo Feuchtigkeit und organisches Material zusammentreffen – also überall dort, wo es feucht, warm und schlecht belüftet ist. Typische Ursachen sind:

  • Wärmebrücken in schlecht gedämmten Wänden
  • Undichte Fenster oder Dächer
  • Versteckte Leckagen in Rohren oder Heizungsleitungen
  • Kondenswasserbildung an kühlen Wandflächen
  • Falsches Lüftungsverhalten

In Fertighäusern können Hohlräume in der Leichtbauweise ein echtes Problem sein: Hier sammelt sich oft unbemerkt Feuchtigkeit, die ideale Bedingungen für Schimmelwachstum schafft.

Welche Schimmelarten sind gefährlich?

Nicht jeder Schimmel ist sofort lebensbedrohlich – aber viele Arten produzieren gesundheitsschädliche Sporen und Mykotoxine, die beim Einatmen oder Hautkontakt Symptome auslösen können:

  • Aspergillus niger (Schwarzer Schimmel): allergieauslösend, potenziell toxisch
  • Penicillium-Arten: verursachen Atemwegsreizungen, Schwindel, Kopfschmerzen
  • Cladosporium: häufig bei Asthma und chronischen Atemwegserkrankungen
  • Stachybotrys chartarum: extrem toxisch, kann zu schweren Organ- und Nervenschäden führen

Symptome einer Schimmelbelastung:

  • Chronischer Husten, Heiserkeit, Atemnot
  • Konzentrationsstörungen, ständige Müdigkeit
  • Allergien, Hautausschläge
  • Häufige Infekte, Reizungen der Schleimhäute
  • Bei Kindern: verstärkte Asthmaanfälligkeit

Das Problem: Die Symptome werden oft nicht mit dem Haus in Verbindung gebracht – obwohl der Auslöser direkt im Wohnzimmer oder Schlafzimmer sitzt.

Was tun bei Verdacht?

Wenn es muffig riecht, sich Feuchtigkeit an Fenstern oder Wänden sammelt oder schon sichtbare Flecken auftreten, ist schnelles Handeln gefragt.
Ein professionelles Schimmelgutachten zeigt, wie stark Ihr Haus belastet ist – auch an Stellen, die Sie nicht sehen.

Wir bieten:

  • Luftkeimmessungen und Materialproben
  • Thermografie und Feuchtigkeitsanalyse
  • Ursachenforschung und Sanierungsempfehlungen
  • Langfristige Präventionsstrategien

Fazit: Schimmel ist nicht nur hässlich – er macht krank

Gerade in Fertighäusern kann sich Schimmel über Jahre unbemerkt ausbreiten. Und selbst geringe Belastungen reichen oft aus, um empfindliche Menschen dauerhaft zu beeinträchtigen.

Wenn Sie sich in den eigenen vier Wänden nicht mehr wohlfühlen – lassen Sie prüfen, ob die Ursache vielleicht direkt in der Luft liegt.

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